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Integriertes Stadtentwicklungskonzept: Der Osten Kassels hat gute Potentiale für die Zukunft


Pressemeldung der Stadt Kassel:
Stadt der kurzen Wege, Modellregion für die Vereinbarkeit von Arbeiten und Wohnen, Vorreiter bei Inklusion und Bildungsfragen, attraktiver Wohnort für Familien und junge Menschen – das und mehr könnte der Kasseler Osten werden. Die Voraussetzungen dafür sind bereits vorhanden - die Chancen sind gegeben, die Stadtteile Bettenhausen, Forstfeld, Waldau und Unterneustadt zukunftsfähig weiterzuentwickeln sind gegeben. Zusammengefasst werden Voraussetzungen und Chancen im Integrierten Stadtentwicklungskonzept Kasseler Osten (ISEK). „Östlich der Fulda besteht in vielen Bereichen ein großes Potential, mit dem sich das Gebiet positiv vom übrigen Stadtgebiet abhebt“, erklärt Stadtbaurat Christof Nolda.
Als Wirtschaftsstandort hat der Kasseler Osten eine hohe Bedeutung für die Gesamtstadt. Im Entwicklungskonzept wird als Ziel formuliert, die Rahmenbedingungen auch künftig so zu gestalten, dass bestehende Betriebe gesichert werden und sich weiterentwickeln können. Flächen sollen für eine höherwertige Nutzung entwickelt und bestehende Brachen wieder nutzbar gemacht werden.

Die vorhandenen Wohnquartiere stellen für die Versorgung der Bevölkerung Kassels mit Wohnraum ein wichtiges Potential dar. Hier bilden das dichte Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten im Kasseler Osten eine gute Voraussetzung, die sogenannte „Stadt der kurzen Wege“ zu realisieren. Ziel ist es, den günstigen Wohnraum zu erhalten, den Gebäudebestand behutsam zu modernisieren und energetisch zu sanieren. Das Wohnumfeld soll verbessert werden, Freiraumkonzepte zur Verbesserung des Kleinklimas sollen erstellt und der Fuß- und Radverkehr gefördert werden. Indem der Verkehr auf den Hauptstraßen verträglicher gestaltet wird, soll die Lebens- und Arbeitsqualität im Kasseler Osten gesteigert werden. Stadtbaurat Nolda: „Wir streben ein gedeihliches Miteinander der unterschiedlichen Nutzungsansprüche und -erfordernisse an.“

Entgegen dem demografischen Trend leben im Kasseler Osten überdurchschnittlich viele junge Menschen. Daher sollen die Bildungs- und Teilhabechancen stabilisiert und qualitativ umgebaut werden. Ziel ist es, dass Familien im Kasseler Osten wohnen bleiben beziehungsweise dass Familien gerne in einen der vier Stadtteile ziehen. Konkret werden der Ausbau der Ganztagsschulen oder die sehr erfolgreiche Arbeit des Projektes „Bildungsregion Waldau“ benannt. Diese sind beispielgebend und könnten auf andere Stadtteile übertragen werden. Die Umsetzung der Inklusion, des gemeinsamen Lernens von Schülern mit und ohne Handicap, könnte ein Pilotprojekt im Kasseler Osten sein. Und indem sich die Bildungseinrichtungen stärker in die Stadtteile hinein öffnen, könnten sie neue zentrale Funktionen übernehmen und zu lokalen Identifikationspunkten für die Einwohner werden.
Die Fuldaaue mit den BuGa-Seen verbindet den Kasseler Osten mit der Innenstadt und den westlichen Stadtteilen. Das Erholungsgebiet bildet die grüne Mitte Kassels. Dieses Potential soll in seiner großen Qualität herausgestellt und die Verbindungen aus den Quartieren in die Grünflächen gestärkt werden.

Mehr als 70 Einzelmaßnahmen benannt
In dem Entwicklungskonzept sind mehr als 70 Einzelmaßnahmen aufgeführt. Sie sind unterteilt in die Handlungsfelder „Demographie und sozialräumliche Entwicklung“, „Bildung und Kultur“, „Wohnen- und Wohnungsmarkt“, „Wirtschaft, Arbeit Handel“, „Umwelt und Energie“, „Mobilität und technische Infrastruktur“ und „Städtebau“. Neben den klassischen Investitionsmaßnahmen in städtebauliche Projekte wie zum Beispiel Grünraumvernetzung, Bau von Radwegen, Grünflächen und Platzgestaltungen, sind auch viele Maßnahmen auf der Konzeptebene (z. B. städtebauliche Rahmenpläne, Aufbau Flächenmanagementsystem) angesprochen und solche die bürgerschaftliches Engagement voraussetzen oder initiieren sollen (z.B. Netzwerk Stadtteilkultur, Stadtteilmanagement).
Das Integrierte Entwicklungskonzept bildet die Grundlage für Förderanträge, die im Rahmen des europäischen Strukturfonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Städtebauförderprogrammen des Bundes und der Länder gestellt werden.

Denn die im Entwicklungskonzept zusammengetragenen Maßnahmen können in vielen Bereichen erst mit Hilfe von Fördermitteln und durch das Engagement der Bürger in den Stadtteilen umgesetzt werden. Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept ist ausgerichtet auf den Zeitraum der nächsten 15 Jahre. Das Verwaltungshandeln wird sich künftig an den Zielen des Entwicklungskonzeptes orientieren und im Sinne einer „WerkStadt“ die Entwicklung im Kasseler Osten flexibel auf sich ändernde Gegebenheiten anpassen. Das Entwicklungskonzept soll damit ein dynamisches Instrument sein, dessen Ziele und Maßnahmen im Verlauf überprüft und gegebenenfalls neu ausgerichtet werden sollen.
Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Kasseler Osten liegt nun vor und wird im Januar 2015 zur Beratung und Beschlussfassung in die städtischen Gremien gegeben. Mit dem Beschluss durch die städtischen Gremien erhält das Entwicklungskonzept den Status eines Auftrags an die Verwaltung.

Hintergrund
Die Stadtverordnetenversammlung hatte am 12. Dezember 2011 beschlossen, einen Masterplan für den Kasseler Osten aufzustellen. Nach der Vergabe des Planungsauftrags an das Büro ANP (Kassel) in Arbeitsgemeinschaft mit empirica (Bonn) wurde von Februar 2013 bis April 2014 ein breit angelegter Bürgerbeteiligungsprozess, begleitet von zwei Zukunftskonferenzen, durchgeführt. Das Entwicklungskonzept wurde in enger Zusammenarbeit mit den Ortsbeiräten der vier Stadtteile Bettenhausen, Forstfeld, Unterneustadt und Waldau erstellt. Nach einer detaillierten Bestandsanalyse wurden Ziele und Leitlinien für eine zukünftige Entwicklung des Kasseler Ostens ausgearbeitet, die in einem umfangreichen Maßnahmenkatalog münden. Dadurch erhält das über 300 Seiten starke Entwicklungskonzept eine konkrete handlungsorientierte Ausrichtung.
Ausführliche Informationen zum Entwicklungskonzept Kasseler Osten finden Sie auf den Internetseiten der Stadt Kassel unter:
http://www.stadt-kassel.de/projekte/kasseler_osten/

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Kommentare

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Rudi am :

Von wem ist denn jetzt dieser Beitrag?

Gastbeitrag am :

... von der Pressestelle der Stadt Kassel kam diese Pressemeldung. Wir dachten, das sei hinreichend deklariert. Die Idee ist es, unter "Gastbeitrag" bzw. "Stimmen aus dem Rathaus" O-Töne der Stavo-Fraktionen und der Stadt selber als Information zu bringen, auf die sich unsere Leser/innen selber ihren Reim machen.

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