Wirklich spannend. Über die Frage, "
Ob das Hissen der Fahne am Rathaus der Weisheit letzter Schluss, die ideale Form der Solidarität mit den Jüdinnen und Juden in Deutschland" darf also tatsächlich nachgedacht werden. Immerhin. Aber, wer das dann tut ist Antisemit. Und sei es nur, weil er sich dafür den falschen Zeitpunkt ausgesucht hat.
Nun glaube ich auch, dass sich über diese Form der Solidaritätsbekundung lohnt, nachzudenken. Weil ich nämlich eine glaubwürdige Solidaritätsbekundung in diesen Zeiten für mehr als notwendig halte und das Hissen einer/dieser Nationalflagge aus meiner bescheidenen Sicht dieser Glaubwürdigkeit schadet.
Dann stellt sich die Frage, ob der Zeitpunkt für die "bohrenden Fragen" der richtige war. Nun, eine Kritik an der Beflaggung drei Wochen später zu äußern, macht auch nicht wirkich Sinn. Ich kann allerdings auch gut verstehen, wenn mensch sich wünscht, dass der Ausdruck der Solidarität nicht durch solche Kritik "verwässert" werden soll. Ist also ein Dilemma.
Völliger Unsinn ist es aber, aus dem Kritiker der Beflaggung mal flott einen Antisemiten zu machen. Das ist der Jargon der Antideutschen, der den Antisemitismus-Vorwurf seit Jahren dazu missbraucht, jedwede Kritik an der Israelischen Staatspolitik zu diskreditieren. Möglicherweise schaffe ich es mit diesem Statement jetzt selbst vom Sekundär-Antisemiten (das durfte ich mir schon ahören) zum echten Antisemiten. Ich glaube nach wie vor, dass der Kampf gegen Rassismus, Ausgrenzung und auch den erheblich zunehmenden Antisemitismus unsere Aufmerksamkeit braucht. Und ich wünsche mir, dass es solche Solidaritätszeichen dann auch in Kassel gibt. Aber dabei dürfen wir uns gegenseitig auch Differnezierung abverlangen. Die Sorte Anti-Antisemiten und Israel-Freunde, denen - warum auch immer - der persönliche und politische Kompass so abhanden gekommen ist, dass sie zur Differenzierung selbst nicht mehr fähig sind und(!) konsequenterweise diese auch anderen nicht mehr zugestehen, hat weder der Staat Israel verdient, noch all die Jüdinnen und Juden, die mit welchem Pass auch immer hier in Deutschland leben.
Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Kai Boeddinghaus am :
Ob das Hissen der Fahne am Rathaus der Weisheit letzter Schluss, die ideale Form der Solidarität mit den Jüdinnen und Juden in Deutschland" darf also tatsächlich nachgedacht werden. Immerhin. Aber, wer das dann tut ist Antisemit. Und sei es nur, weil er sich dafür den falschen Zeitpunkt ausgesucht hat.
Nun glaube ich auch, dass sich über diese Form der Solidaritätsbekundung lohnt, nachzudenken. Weil ich nämlich eine glaubwürdige Solidaritätsbekundung in diesen Zeiten für mehr als notwendig halte und das Hissen einer/dieser Nationalflagge aus meiner bescheidenen Sicht dieser Glaubwürdigkeit schadet.
Dann stellt sich die Frage, ob der Zeitpunkt für die "bohrenden Fragen" der richtige war. Nun, eine Kritik an der Beflaggung drei Wochen später zu äußern, macht auch nicht wirkich Sinn. Ich kann allerdings auch gut verstehen, wenn mensch sich wünscht, dass der Ausdruck der Solidarität nicht durch solche Kritik "verwässert" werden soll. Ist also ein Dilemma.
Völliger Unsinn ist es aber, aus dem Kritiker der Beflaggung mal flott einen Antisemiten zu machen. Das ist der Jargon der Antideutschen, der den Antisemitismus-Vorwurf seit Jahren dazu missbraucht, jedwede Kritik an der Israelischen Staatspolitik zu diskreditieren. Möglicherweise schaffe ich es mit diesem Statement jetzt selbst vom Sekundär-Antisemiten (das durfte ich mir schon ahören) zum echten Antisemiten. Ich glaube nach wie vor, dass der Kampf gegen Rassismus, Ausgrenzung und auch den erheblich zunehmenden Antisemitismus unsere Aufmerksamkeit braucht. Und ich wünsche mir, dass es solche Solidaritätszeichen dann auch in Kassel gibt. Aber dabei dürfen wir uns gegenseitig auch Differnezierung abverlangen. Die Sorte Anti-Antisemiten und Israel-Freunde, denen - warum auch immer - der persönliche und politische Kompass so abhanden gekommen ist, dass sie zur Differenzierung selbst nicht mehr fähig sind und(!) konsequenterweise diese auch anderen nicht mehr zugestehen, hat weder der Staat Israel verdient, noch all die Jüdinnen und Juden, die mit welchem Pass auch immer hier in Deutschland leben.